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Info: |
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Titel |
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L.A. Crash |
Originaltitel |
: |
Crash |
Verkauf |
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ab dem 09.01.2006 |
Land/Jahr |
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USA/2005 |
Label |
: |
UFA |
Laufzeit |
: |
ca 108 min. |
FSK |
: |
ab 12 Jahren |
Bild |
: |
Widescreen (2.35:1 - anamorph) |
Ton |
: |
Dolby Digital 5.1 (Deutsch), Dolby Digital 5.1 (Englisch) |
Untertitel |
: |
Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte |
RC-Code |
: |
RC2 |
Darsteller |
: |
Brendan Fraser, Chris Bridges, Don Cheadle, Jennifer Esposito, Matt Dillon, Michael Pena, Sandra Bullock, Terrence Howard, Tony Danza, William Fichtner |
Regie |
: |
Paul Haggis |
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Wertung: |
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Film |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Bild |
: |
4.0/5.0 |
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» |
Ton |
: |
3.0/5.0 |
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» |
Bonus |
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1.5/5.0 |
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» |
Gesamt |
: |
3.0/5.0 |
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Film (4.0): |
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Ein Film wie "L.A. Crash", der in diesem Jahr den Oscar (Bester Film) gewonnen hat, schraubt die an ihn gestellten Erwartungen recht hoch. Leider konnten diese Erwartungen nur zum Teil erfüllt werden.
"L.A. Crash" ist ein Episodenfilm, der sich der nach wie vor aktuellen Rassenproblematik in den USA annimmt und beginnt mit einem Verkehrsunfall, bei dem bereits einige der Haupt-Charaktere eingeführt werden. Nach dem Unfall springt die Handlung einen Tag zurück und erzählt die Geschehnisse vor dem Unfall. Etwas verwirrend ist allerdings, dass nicht alle Haupt-Charaktere an diesem Unfall beteiligt sind, wovon zumindest ich nach dem Beginn des Films ausgegangen bin. In den folgenden Kapiteln werden die zahlreichen (etwas stereotyp wirkenden) Haupt-Charaktere vorgestellt, deren Interessantheitsgrad nicht durchgängig überzeugen kann. Dies liegt aber daran, dass der Tiefgang der Charakterzeichnungen nicht sonderlich ausgeprägt ist. Hier wäre es besser gewesen, die Anzahl der Charaktere zu reduzieren, so dass mehr Zeit für deren Entwicklung zur Verfügung gestanden hätte. Auch die Verwebungen zwischen den Figuren ist nicht durchgängig vorhanden, was bei der Anzahl an Charakteren aber auch in einem vertretbaren Rahmen gar nicht möglich gewesen wäre. Nachdem alle Figuren eingeführt sind, ist schon eine ganze Weile verstrichen, und der Film beginnt damit die Hintergründe zu vertiefen und die Story weiterzuentwickeln. "L.A. Crash" baut hier eine sehr schöne, unheilvolle Stimmung auf, die sich mit zunehmender Spieldauer immer weiter zuspitzt, so dass man sich des Gefühls nicht erwehren kann, dass schlimme Dinge passieren werden. Ist man allerdings am Ende des Films angekommen, stellt man fest, dass sich dieses Gefühl größtenteils nicht bewahrheitet hat. Hier hat Regisseur Paul Haggis (der auch am Drehbuch beteiligt war) möglicherweise der Mut verlassen die Story konsequenter zu Ende zu führen. Trotz dieser Kritik hat mir "L.A. Crash" aber gefallen, auch wenn meine Erwartungen nur teilweise erfüllt werden konnten. Der Film ist zu keiner Zeit langweilig, oder langatmig, und stimmt teilweise sehr nachdenklich. Nur am Ende geht ihm etwas die Luft aus. |
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Bild (4.0): |
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Die Qualität des Bildes ist schwankend. In den Nachtaufnahmen ist zum Teil starkes Rauschen sichtbar (z.B. bei Zeitindex 16:53). Bei den Tagaufnahmen hingegen ist dieses Phänomen nicht zu beobachten, hier ist nur ein leichtes Hintergrundrauschen sichtbar, wenn man nahe an das Bild herangeht. Die Schärfe erreicht ein gutes Niveau, welches allerdings gelegentlich unterschritten wird. Die Farben sind kräftig, wirken allerdings stilistisch verfremdet. Der Kontrast ist recht steil, so dass helle Flächen zum Überstrahlen neigen. Trotzdem ist in dunklen Szenen noch genügend Detail erkennbar, wenn der Raum abgedunkelt ist. Die Kompression liefert mit einer durchschnittlichen Bitrate von ca. 5,5 Mbps eine ordentliche Leistung ab, so dass es insgesamt noch zu ganz knappen 4 Punkten reicht. |
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Ton (3.0): |
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Die Tonspuren in Dolby Digital 5.1 (Deutsch/Englisch) können keine besonderen Akzente setzen, was aber daran liegt, dass der Film sehr dialoglastig ist. Diese sind aber klar zu vernehmen und bieten kleinen Anlass zur Kritik. Der Subwoofer bekommt nur bei dem teilweise sehr tieffrequenten, elektronischen Soundtrack, der viel zur Atmosphäre des Films beiträgt, etwas zu tun, bleibt aber ansonsten stumm. Selten werden auch einmal die rückwärtigen Lautsprecher in das Geschehen mit einbezogen (z.B. bei Zeitindex 51:28), so dass der Surroundeindruck sehr mager ausfällt. |
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Bonus (1.5): |
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Das Bonusmaterial ist eines Oscar-Gewinners (bester Film 2006) unwürdig. Lediglich ein Audiokommentar (Paul Haggis, Bobby Moresco, Don Cheadle), und ein "Hinter den Kulissen"-Beitrag mit kurzen Stellungnahmen von Regisseur, Autor, und den Hauptdarstellern (10:06) bieten weitergehende Informationen zum Film an. Das Musikvideo und der Kinotrailer können hier auch nichts mehr retten. Erschwerend kommt noch hinzu, dass weder der Audiokommentar, noch der "Hinter den Kulissen"-Beitrag mit Untertiteln versehen werden kann. |
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Fazit (3.0): |
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"L.A. Crash" ist ein Episodenfilm, der sich mit der nach wie vor aktuellen Rassen-Problematik in den USA auseinandersetzt. Der Film vermag es in seinem Verlauf eine schöne, unheilvolle Stimmung aufzubauen, deren Erwartung gegen Ende aber nur teilweise erfüllt wird. Das Bild hinterlässt einen schwankenden Eindruck. Nachts ist in wenigen Szenen starkes Rauschen zu verzeichnen, am Tag sind diese negativen Punkte allerdings nicht vorhanden und das Bild macht einen guten Eindruck. Das Bonusmaterial ist eines Oscar-Gewinners allerdings unwürdig, und die wenigen Extras können noch nicht einmal mit Untertiteln versehen werden. |
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Autor: Markus Wieland
Datum: 18.04.2006
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